
In der zehnten Folge beschäftigt sich Wolfgang erneut mit dem Thema Möglichkeiten. Wie schafft man es, seine Gewohnheiten zu verändern und zwar ohne, dass man sich dafür verbiegen muss? Heute hacken wir Disziplin!
Hier der Link zum Buch von James Clear: Atomic Habits von James Clear
Gibt es hier zu hören:
Außerdem auf: Castbox * Podcast.de * TuneIn
Transcript der Folge
Jeden Abend, wenn ich meine Küche gehe, stehe ich vor einer wichtigen Entscheidung: Esse ich ein Apfel oder esse ich Schokolade. Vielleicht kennst du diese Momente der Entscheidung. Manchmal bist du ein Held, dann entscheidest du dich für einen Apfel. Du bist stolz, dein Bauch wirkt plötzlich kleiner, deine Brust größer, ein Gefühl spontaner Fitness und Gesundheit durchströmt dich und der Weg zur Couch fühlt sich viel kürzer an als sonst. Leider ist das die Ausnahme. An einem normalen Abend gehst in die Küche, du versucht keinen Blickkontakt mit dem Apfel zu haben, um sich nicht selbst zu hassen. Und man greift direkt zur Schokolade. Damit du nicht zweimal laufen musst, nimmst du statt einem Stück gleich die ganze Tafel mit. Der Weg zur Couch fühlt sich lange und beschwerlich an schon bevor du das erste Stück Schokolade gegessen hast. Du hasst dich für deine Schwäche, dein Bauch guckt raus und es stellt sich ein Gefühl der Schwere ein. Der härteste Kampf des Tages ist verloren. Du schwörst dir, dass du es morgen besser machen wirst. Morgen wirst du stark sein, morgen wirst du ein Held sein. Was zur Hölle ist heute schiefgelaufen?
Bist du diszipliniert? Denkst du, du könntest mehr Disziplinen im Unternehmerleben gebrauchen? Gibt es Tage, an denen dir einfach nicht danach ist, die Dinge zu tun, die eigentlich nötig sind? Dann ist heute die Folge für dich. Heute „hacken“ wir Disziplin.
Herzlich willkommen bei dem gefährlichsten Mann der Welt – dem Business-Coaching-Podcast mit Wolfgang Kierdorf. Hast du dich auch schon mal gefragt: „Wie zur Hölle machen das die anderen?“ Denkst du auch manchmal: „Wie geht das? Was ist der Trick?“ Hier erfährst du es! Denn das Denken, das dich hierhin gebracht hat, ist nicht das Denken, das dich an dein nächstes Ziel bringt. Fertig für den Impuls? Hier ist dein Gastgeber: Der schwarze Schwan – Wolfgang Kierdorf.
Herzlich willkommen zur zehnten Ausgabe von „Der gefährlichste Mann der Welt.“ Mein Name ist Wolfgang Kierdorf und ich bin Business Coach. Im zweiten Teil von „WIE statt OB“ – gefährlich durch Disziplin. Wie schon angekündigt, hacken wir heute das Thema Disziplin. Im ersten Teil haben wir uns damit beschäftigt, wie man seine selbstsabotierenden Gedanken stoppt und sich wieder für die Möglichkeiten öffnet, die vor einem liegen. Immer wenn man denkt: „Ich weiß nicht, ob ich das kann.“, dann ändert man bewusst die Frage auf: „Wie kann ich das Schaffen?“ Heute geht es darum, was danach kommt. Wie schafft man es, diese Dinge dann auch kontinuierlich umzusetzen? Es geht und Disziplin.
Die Geschichte der Disziplin ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Auch heute noch ist dieses Thema für viele Männer und Frauen ein Tabu. Viele Menschen denken es fehlt ihnen an Disziplin, Motivation oder Willenskraft, etwas in ihrem Leben zu verändern. In Wirklichkeit fehlt den meisten Menschen nur ein klares Ziel und klare nächste Schritte. Mit dem Thema Ziele beschäftigen wir uns in der nächsten Folge: Gefährlich durch klare Ziele. Heute schauen wir uns an, wie du deinen inneren Schweinehund besiegen kannst, wie du Aufgaben erledigt bekommst, die nicht so richtig ankotzen, solche die du EIGENTLICH gerne tust (achte auf die Betonung von eigentlich) und solche, die du tun müsstest. Im Coaching ist dieses Wort immer ein Hinweis darauf, dass man tatsächlich überhaupt keinen Bock darauf hat. Was du wissen solltest ist, etwas zu tun hat nichts mit einer Laune oder einem Gefühl zu tun, sondern damit dass man die Koordinaten kennt. Wann, wo und wie? Wenn du einen Termin hast, wo du die Stadt nicht kennst, dann verlässt du dich auch nicht nur auf das Gefühl, die Adresse zu finden, sondern nutzt ein Navigationssystem (oder die Älteren unter uns vielleicht eine Karte oder die noch Älteren einen Sextanten). Dein Erfolg hängt also nicht davon ab, ob du dich so fühlst, als ob das heute klappen könnte. Ich will dir heute zeigen, dass du alles schaffen kannst und dass Disziplin nur ein Mythos ist, ungefähr so wie Bigfoot oder der Yeti. Die gibt es doch auch nicht oder?
Bevor wir uns mit den schmutzigen Details beschäftigen, kommen wir kurz zurück zur Schokolade und dem Apfel. Hier ist die Lösung des Problems: Der Apfel muss leichter verfügbar sein als die Schokolade. Einfach nur einen Apfel neben die Schokolade zu legen, reicht aber nicht. Mein Trick ist Folgender. Bei uns liegt die Schokolade nicht sichtbar in der hintersten, obersten Ecke des Schrankes. Es ist also aufwendig dran zu kommen, wenn ich die Küche durch die Tür betrete. Und das mache ich mir sehr bewusst, also das „Durch-die-Tür-treten“. Dann stehen direkt neben der Tür die Äpfel und die sind meistens auch schon gewaschen, sodass ich sie direkt essen kann. Ich habe außerdem ein schönes Messer gekauft – das klingt doof, funktioniert aber – mit dem ich den Apfel schneiden kann, wenn ich will. Das Schneiden macht Spaß, weil das Messer superscharf ist. Ich habe außerdem eine Apfelschneide-Routine und die geht so: (Jetzt denkst du wahrscheinlich er ist völlig durchgedreht) Ich betrete die Küche, ich mache mir bewusst, dass ich einen Apfel essen will und keine Schokolade. Denn Schokolade führt zu schlechtem Schlaf und ich bin morgens total fertig, wenn ich das Zeug esse, aber ich will nicht fertig sein. Ich öffne den Mülleimer, denn ich muss den Apfel ja schneiden oder schälen, um die Kerne raus machen. Ich hole mir einen Teller und ein Messer, ich nehme den gewaschenen Apfel (der ist schon gewaschen) und ich schneide über den Mülleimer den Apfel klein, schmeiße die Kerne in den Eimer rein, wasche das Messer unter laufendem Wasser, trockne es ab, lege den Apfel auf den Teller und esse ihn. Manchmal esse ich den Apfel auch direkt beim Schneiden.
Wenn du jetzt denkst, der Typ ist ein Roboter, das stimmt vielleicht auch zum Teil. Die Routine ist aber vor allem eins, nämlich in meinen Muskeln gespeichert. Das macht mir also keinen bewussten Aufwand mehr das zu tun. Es gibt etwas das man Entscheidungsmüdigkeit nennt. Je so später es am Tag ist, desto schlechter werden die Entscheidungen, die man trifft und desto müder ist man auch Entscheidungen zu treffen. Deshalb ist wichtig, dass man zu bestimmten Dingen keine bewusste Entscheidung treffen muss, sondern dass der Körper hier ein automatisiertes Programm abspielen muss. In der physischen Welt klappt das, was ich gerade eben erzählt habe, ganz gut. Aber was, wenn es nicht um Schokolade und Äpfel geht?
Verhaltensänderung (und darum geht es eigentlich, wenn wir über Disziplin sprechen) braucht vier Dinge: Bedürfnis, Verfügbarkeit, Tun und Belohnung. Fangen wir mit Bedürfnis an. Ich muss das Bedürfnis haben etwas zu verändern oder zu tun. Dabei muss ich mir absolut im Klaren sein, was es ist, das ich verändern oder tun möchte. Es geht um Klarheit. Wann, wo und wie? Außerdem muss das Ganze mit einem tieferen Sinn verbunden sein. Ein Bedürfnis, also etwas zu tun ohne den Sinn, macht keinen Sinn. Statt „Ich will einen Podcast machen.“, sage ich also „Ich will einen Podcast machen, weil das meine Reichweite in der Zielgruppe meines Unternehmens erweitert. Mein Unternehmen zahlt mir mein Gehalt und mein Gehalt bezahlt die Miete.“ Je stärker der Sinn, desto besser. Das heißt diese Verbindung muss hergestellt sein. Ergänzt man das Ganze noch um das „Wann“, „Wo“ und „Wie“, dann klingt das Ganze so: „Ich will einen Podcast produzieren, weil das meine Reichweite in der Zielgruppe meines Unternehmens erweitert, mein Unternehmen mein Gehalt zahlt und mein Gehalt meine Miete bezahlt. Ich will jeden Mittwoch eine Folge (egal wie lange, egal wie gut) produzieren. Ich werde jede verdammte Woche eine Folge produzieren. Die Zeit dafür habe ich mir in meinen Kalender blockiert.“ To-Do für dich, wenn du mitmachen willst, schreibe dir deinen Sinn auf, schreib dir auf, welche Veränderungen du machen willst. Notiere das „Warum“ auf dem Zettel. Also schreibe das irgendwo auf einen Zettel, auf ein Post-it Zettel und klebe es dir an deinen Monitor oder dahin, wo du es gut sehen kannst. Am besten an dem Platz, wo du regelmäßig wärst, um das zu tun, was du tun möchtest.
Punkt zwei ist die Verfügbarkeit. Je mehr Aufwand es ist das Verhalten zu verändern, desto unwahrscheinlicher wird die Veränderung. Wieder am Podcast Beispiel: Wenn ich jedes Mal mein Equipment aufbauen müsste, um den Podcast aufzunehmen, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es keine Podcast-Folgen mehr geben wird. Deshalb ist mein Equipment immer aufgebaut und es gibt ein System, mit einer Evernote Vorlage für jede Folge, nach dem ich die Folgen produziere. Um das ein bisschen konkreter zu machen, mein System ist Folgendes. Ich habe ein Evernote-Vorlage, die heißt „Folgentemplate“. Und in dieses Folgentemplate trage ich oben einen Titel ein. Den Titel bekomme ich ganz leicht, denn der fängt immer an mit „gefährlich durch…“. Dann muss ich mir nur ein Wort ausdenken und dann habe ich fünf, sechs Fragen, die ich jedes Mal zu diesem Wort, zu dem Titel beantworte. Dadurch habe ich die grundsätzliche Struktur schon fertig. Ich habe unten drunter eine Vorlage für die Beschreibung der Folge. Wenn ich das Ganze runter geschrieben habe, dann gehe ich hin und nehme das auf, meistens in mehreren Abschnitten. Wenn ich das aufgenommen habe, habe ich eine Vorlage für den Mix, also sprich die Intro-Musik, den Sprecher am Anfang und mein eigenes Zeug. Ich kopiere dann die neu aufgenommenen Dinge da hinein und fange an die Folge zu schneiden. Also alle „Ehm‘s“ und „Äh‘s“, also alles was ihr nicht hört, rauszunehmen. Anschließend render ich die Folge raus, importiere sie auf meinem Mac in iMovie, mach ein Bild davor, generiere ein Video daraus, habe dann ein Audio- und eine Videofolge, die ich bei Facebook, YouTube und auf den verschieden Podcast-Plattform hochladen kann. Das ist mein System. Ich habe sehr klar, was ich tun muss, was die Schritte sind, um das zu tun. Und ich habe so viel wie möglich automatisiert oder standardisiert. Also das ist auch ein total entscheidender Teil. Wichtig ist, das was ich benötige um mein Verhalten zu ändern oder etwas zu tun, sollte maximal leicht verfügbar sein. Für dich wieder als kleines To-Do: Bereite das, was du brauchst, um die Veränderungen durchführen zu können, so vor, dass du sofort loslegen kannst. Also wenn du ein Buch schreiben willst, lass die geöffnete Datei auf dem Rechner, lass den Rechner laufen sogar. Es ist egal was nötig ist. Wichtig ist, dass du das, was nötig ist, verfügbar machst.
Wir kommen zu Punkt 3 und das ist: Tun. Je öfter man was tut, desto näher kommt man seinem Ziel. Wenn ich zum Beispiel 20 Kilometer laufen möchte, dann starte ich vermutlich nicht mit 20 Kilometern. Ich starte vielleicht mit einem Kilometer, dann laufe ich zwei und so weiter. Am Ende fühlen sich die 20 Kilometer nicht mehr so viel an. Ich laufe vielleicht sogar 30 oder 40. Am Anfang wirken die 20 Kilometer aber nahezu unüberwindbar. Statt über die Qualität nachzudenken (wie viel, wie weit, wie gut), solltest du einfach starten und machen. Die Qualität stellt sich mit der Zeit von selbst ein. Wenn er 100-mal ein Nagel in ein Brett schlägt, dann wird der Hundertste gerader sein als der Erste. Wenn du hundert Podcast-Folgen machst, wird die Zehnte schon besser sein als die Erste und die Hundertste noch besser. Wenn du wartest bis du die Fähigkeit von Folge 100 erworben hast, dann wird das wohl nichts, denn (und das sage ich meinem kleinen Sohn immer): Man wird nur besser durch das Üben, durch wiederholen, durch simples Tun. Jedes Ziel, das du erreichen möchtest, das du aber jedes Mal ändern möchtest, ist nur ein Punkt auf einer Zeitachse von Wiederholungen. Hier machen wir mal einen kurzen Exkurs. Wenn es nur um Wiederholungen geht, dann ist das Problem eigentlich nicht das Problem der Wiederholung, sondern es ist ein anderes. Nämlich das Problem des Anfangs. Du musst jedes Mal wieder anfangen. Man optimiert am Ende nicht darauf etwas komplett zu tun, sondern man optimiert (wenn man das wirklich will) darauf zu starten. Das Ganze darf eigentlich nicht länger als zwei bis drei Minuten dauern, denn sonst passt es nicht in den Terminkalender und sonst würde man es eh nicht tun. Wieder am Beispiel der Podcast-Folge: Wenn ich eine neue Podcast-Folge aufnehmen möchte, dann optimiert ich nicht auf die fertige Folge, also eine Folge zu haben. Sondern ich optimiere darauf mich an meinen Schreibtisch zu setzen, Evernote zu öffnen, die Vorlage für die Strukturen der Folge zu kopieren und den Titel zu erzeugen. Wenn ich das geschafft habe, dann setzt sich langsam so etwas wie Flow ein. Wenn ich den Titel habe, dann ist der nächste Schritt nach unten zu gucken und die Fragen zu beantworten. Dann ist der nächste Schritt ein Intro und Outro zu schreiben. Dann ist der nächste Schritt sich hinzustellen und aufzunehmen. Es ist viel einfacher, wenn ich den Anfang habe, als wenn ich nichts habe. To-Do für dich an dieser Stelle: Finde die kleinstmögliche Handlung, die dich irgendwie in‘s Handeln bringt. Es gibt von James Klier ein Video, da erzählt er die Geschichte von einer Tänzerin und die sagt, sie hat jeden Tag zwei Stunden Training und sie optimiert nicht darauf zwei Stunden Training zu machen, sondern sie optimiert darauf jeden Morgen aufzustehen, sich ein Taxi zu holen und wenn sie im Taxi sitzt, weiß sie, dass sie die zwei Stunden Training auf jeden Fall machen wird. Weil der Anfang ist schon getan. Denk in diese Richtung.
Der vierte und letzte Punkt ist der Punkt Belohnung. Wir tun Dinge nur dann, wenn wir dafür irgendwie belohnt werden. Jede Tätigkeit, jede Verhaltensänderung kostet uns mindestens Zeit und Energie. Die Belohnung für gutes Verhalten ist in der Regel zeitlich deutlich später als die eigentliche Handlung. Beim Abstellen vom schlechten Verhalten ist es genau das Gleiche. Ich esse weniger, um schlanker zu werden. Die ersten Wochen sehe ich vielleicht kleine Fortschritte, aber ich sehe nicht das Endergebnis, auf das ich hinarbeite. Das heißt es ist sehr, sehr schwierig dranzubleiben. Bei meinem Podcast ist es auch so. Ich produziere den Podcast nicht, um ein Podcast zu produzieren, sondern ich produziere den Podcast, weil ich Reichweite bekommen möchte. Ich möchte mehr Leute mit meiner Botschaft erreichen. Aber ich muss hunderte Folgen produzieren bis die Reichweite signifikant wächst. Warum ziehe ich das trotzdem durch? Die Antwort ist, ich habe kleine Belohnung eingebaut. Jeder Kommentar, jeder View auf Facebook ist für mich eine kleine Belohnung. Und das Beste: Jede produzierte Folge ist für mich auch eine Belohnung, weil ich genau weiß ich bin total glücklich bin, wenn ich etwas abgeschlossen habe. Das ist das Schöne an Podcast-Folgen. Sie sind abgeschlossen und wenn man sie produziert hat, dann hat man sie produziert. Im Moment interessiert mich gar nicht die Reichweite, weil ich auch gar nicht sagen könnte, wie groß meine Reichweite mit dem Podcast derzeit ist. Ich weiß aber genau, wenn ich regelmäßig produziere, dann wird die Reichweite steigen. Das Ziel ist, die Belohnungen direkt an die Tätigkeit zu knüpfen. Das ist total wichtig, um dranzubleiben. Dein To-Do: Finde eine Belohnung, die direkt mit der Tätigkeit verbunden ist. Wenn du Keine findest, dann schnapp dir einen Kalender oder druck dir ein Kalenderblatt aus dem Google Kalender aus und mach jedes Mal ein Kreuz, wenn du das, was du dir vorgenommen hast, geschafft hast. Das ist die eine Hälfte der Belohnung. Die andere Hälfte ist: Unterbrich nicht die Kette. Je länger die Kette an Kreuzen, die du gemacht hast, desto unwahrscheinlicher wird es, dass du sie aufgibst.
Jetzt kommen wir zum letzten und vielleicht allerwichtigsten Punkt, nämlich: Was, wenn du die Kette unterbrichst? Was, wenn du es mal nicht schaffst? Was, wenn du mal nicht den Apfel, sondern die Schokolade isst? Was, wenn ich mal keine Folge produziere? Was, wenn ich mal nicht zum Sport gehe? Ich nenne das „den Faden straff halten“. Was, wenn der Faden mal nicht straff gespannt ist? Ganz einfach: Akzeptiere, dass das so ist. Mach beim nächsten Mal weiter. Unterbrechungen sind ganz normal. Unterbrechungen sind menschlich. Unterbrechungen bedeuten aber nicht das Ende. Jetzt kommen wir zurück zu dem Zettel, den du geschrieben hast, mit dem Sinn drauf. Wenn du den Faden verloren hast, dann nehme diesen Zettel in die Hand und gucke dir an, warum du überhaupt begonnen hast. Nimm den Faden wieder auf. Der Faden ist nicht verloren. Er ist im Moment nur nicht gespannt. Gehe hin und spanne ihn wieder. Erinnere dich daran, warum du das alles tust.
Mehr habe ich für heute nicht. Das war die zehnte Folge von „Der gefährlichste Mann der Welt“ – gefährlich durch Disziplin oder „WIE statt OB“ Teil 2. Vieles von dem, was du dort gehört hast, sind Erkenntnisse aus meinen Selbstversuchen oder aus meinem Coaching. Einer, der das super und etwas anders zusammengefasst hat, ist James Klier, Autor des Buches von „Atomic Habits.“ Den Link zum Buch findest du in der Beschreibung dieser Folge. Einen Satz will ich dir noch mit geben: Muss ich die große Veränderung machen oder reicht vielleicht doch eine Kleine? Wenn ich jeden Tag ein Prozent besser in einer Sache werde, dann bin ich nach einem Jahr 37-mal besser als zuvor. Denkt mal drüber nach, starte mit kleinen Dingen, nimm dir die Zeit. Ich weiß wir leben in einer Zeit, wo es darum geht alles schnell zu schaffen. Ignorier das. Starte! Komme in‘s Tun!
Wenn du Fragen hast, dann stell sie gerne in den Kommentaren. Abonniere diesen Podcast. Abonnieren, gefährlich werden, und keinen Impuls mehr verpassen. Bis zum nächsten Mal.