In der 11ten Folge beschäftigt sich Wolfgang erneut mit dem Thema Ziele. Wie schafft man es, Ziele richtig zu definieren und dann vor allem auch zu erreichen. Eine Folge für alle, die viel zu selten (oder nie) ans Ziel kommen und für alle, die manchmal das Gefühl haben, das falsche Ziel erreicht zu haben.
Hier der Link zu meinem Buch Hyperproduktiv!: Hyperproduktiv! bei Amazon
Gibt es hier zu hören:

Außerdem auf: Castbox * Podcast.de * TuneIn
Transcript der Folge
Ein Ziel ist etwas anderes als ein Traum. Ein Traum ist fluffig wie eine Wolke und lässt sich vom Wind treiben. Man kann sich an ihn kuscheln, er ist gemütlich und man muss damit nichts tun. Es ist ja „nur ein Traum“ und Träume sind da, um geträumt zu werden. Irgendwann ist man alt, man blickt auf seine Träume zurück und stellt fest, dass es jetzt zu spät ist, seine Träume zu realisieren. Das Leben und die Träume sind wie Wolken an einem vorbei gezogen.
Ein Ziel ist im vergleich etwas martialisches. Ein Ziel ist ein Pfeil. Es hat eine Richtung und man bewegt sich mit Geschwindigkeit – mal schneller, mal langsamer – darauf zu. Ein Ziel hat, genau wie ein Pfeil einen Impact. Es verändert sich etwas, wenn man das Ziel erreicht. Genau wie bei einem Pfeil, kann man schon während man noch zum Ziel unterwegs ist erahnen, ob man trifft oder nicht.
Hast Du ein Ziel in deinem Leben? Vielleicht sogar mehrere? Wie kommst Du voran? Wäre es nicht cool, deinen Zielen jeden Tag ein bisschen näher zu kommen?
Aber STOP! Hast Du mal hinterfragt, ob die Ziele, die du da hast wirklich die Ziele sind, die du haben solltest? Finde es heraus. In dieser Folge hacken wir Ziele!
Herzlich Willkommen zur elften Ausgabe von der gefährlichste Mann der Welt,
mein Name ist Wolfgang Kierdorf und ich bin Business-Coach.
Willkommen im dritten von ursprünglich zwei Teilen von WIE statt OB – Gefährlich durch klare Ziele. Wie schon angekündigt schauen wir uns heute an, wie man Ziele erreicht.
Am besten funktioniert diese Folge, wenn Du selbst ein Ziel vor Augen hast. Entweder eins, dass du gerade aktiv verfolgst oder eines, dass dir schon seit einiger Zeit durch den Kopf geht.
Ziele sind im Leben wichtig, damit wir nicht „vor uns hin leben“. Menschen ohne Ziele haben häufig ein Gefühl von Kontrollverlust. „Dies und das wurde MIT MIR gemacht“ hört man dann oft. Klare Ziele führen also dazu, das wir uns „in Kontrolle“ fühlen. Dieses Gefühl von Kontrolle führt unter anderem dazu, dass wir selbstbewusster und in der Folge tatsächlich erfolgreicher und glücklicher werden.
Wir als Unternehmer brauchen Ziele, um mit unseren Unternehmen nicht zu stagnieren. Stagnation bedeutet für uns nicht nur auf der Stelle zu treten und nicht weiter zu wachsen. Für uns bedeutet Stagnation Rückschritt. Ein Konkurrent zieht an uns vorbei, der Markt verändert sich, die Kunden verändern sich.
Für einen „normalen“ Menschen – ich nenne diese im Folgenden mal Zivilisten – ist es OK Träume zu haben. Die meisten Teile des Arbeitslebens werden für Zivilisten vom Arbeitgeber oder vom Staat geregelt. Für uns als Unternehmer gilt aber: Tun wir es nicht für uns, tut es auch niemand anderes. Für uns ist ein Leben ohne klare Ziele existenzbedrohend.
Jetzt ist die Frage: Was ist ein klares Ziel und wie kommt man dazu?
Ein klares Ziel besteht aus mehreren Komponenten. Vielleicht hast Du schon mal gehört, dass Ziele SMART sein müssen. Spielen wir das Ganze an einem kleinen Beispiel durch:
S steht für – Spezifisch (Präzise): Du musst klar haben, was du erreichen möchtest. Je genauer und eindeutiger die Beschreibung – und ja, ich rate dir das aufzuschreiben, desto besser. In meinem Beispiel geht es um ein Buch, dass ich geschrieben habe: Hyperproduktiv! Mein Ziel war ein Buch zum Thema Produktivtät und Zielerreichung das jeden normalen Menschen und jeden Unternehmer produktiver und zielorientierter macht. Ich wollte ein Buch schreiben, dass den Menschen wirklich hilft und das man in weniger als zwei Stunden lesen. Gleichzeitig sollte es aber auch die Tiefe haben, die üblichen Probleme solcher „konsumierbaren“ Bücher zu überwinden. Man kann das Buch also einfach lesen … oder man kann das Buch nehmen und damit in die Tiefe arbeiten.
M steht für – Messbar: Das Ziel muss für dich messbar sein. „Ich möchte reich sein“ ist nicht messbar. Ich möchte „100.000 EURO auf meinem Konto haben“ schon. Bei meinem Buch war das messbar einfach: Wenn man es im Buchhandel und bei Amazon kaufen kann, dann ist es „in der Welt“ und das Ziel damit erreicht.
A steht für – Attraktiv / Angemessen / Anspruchsvoll: Dein Ziel muss dich interessieren und es muss dich zumindest ein bisschen herausfordern. Hyperproduktiv! war mein 15tes Buch und ich wollte das Ganze deshalb etwas spannender für mich machen. Das Buch sollte nur ca. 100 Seiten haben, kein Blah Blah und ich wollte mir selbst ein Zeitlimit setzen – dazu gleich mehr. Außerdem wollte ich das Buch komplett selbst entwickeln. Vom Konzept über den Satz, bis hin zum Coverdesign und zur Vermarktung.
R steht für – Realistisch: Dein Ziel sollte realistisch sein. Hier muss ich kurz innehalten – das was für dich realistisch ist, ist nicht unbedingt für jeden anderen realistisch. Jedes Ziel, dass es wert ist erreicht zu werden, braucht meiner Ansicht nach eine „gerade noch so zu schaffen“ oder eine „wenn das klappt fresse ich einen Besen“ Komponente. Wieder am Beispiel meines Buches: Ich wollte das Buch vom Konzept bis zur Vermarktung in 54 Stunden erledigt haben.
T steht für – Terminiert: Ich habe es schon verraten. Ich wollte mir einen Zeitraum von 54 Zeitstunden geben, das Buch zu produzieren und in den Laden zu bringen. Außerdem sollte in gleichen Zeit auch noch das Audiobook eingesprochen werden – von mir selbst.
Das war ein SMARTES Ziel am Beispiel. Wenn Du selbst ein Ziel hast, überprüfe mal, ob dein Ziel bereits SMART ist. Ansonsten kannst Du unter
http://www.DGMDW.de das Transscript dieser Folge nachlesen und Dein Ziel SMART machen.
Mir reicht SMART allerdings nicht. Das was mir fehlt, sind die Gründe, warum so viele Menschen ihre Ziele nicht erreichen.
Was mir fehlt sind zwei Dinge:
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Das WARUM – Warum ist mir das Ziel WICHTIG? Wenn das Ziel nicht im Kontext meines Lebensinhalts oder meiner Unternehmensvision steht, dann verliert es schnell an Relevanz. Man könnte also auch sagen: Das Ziel muss für mich relevant sein. Nicht nur heute, sondern auch über den Zeitraum den ich benötige es zu erreichen. In meinem Buch Hyperproduktiv! findest Du in Kapitel 5 eine Zielpyramide. Das ist ein Werkzeug das ich entwickelt habe, um Zielen einen größeren Kontext zu geben. Ich nutze es mit vielen meiner Mandanten und die Ergebnisse sind immer beeindruckend. Am Ende der Folge verrate ich Dir, wie Du das Buch kostenlos bekommen kannst.
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Das zweite, was mir bei SMART fehlt ist das Thema Footprint. Footprint habe ich bereits in früheren Folgen angesprochen und es ist etwas, das mich schon seit Jahrzehnten beschäftigt. Jedes Ziel hat einen Footprint. Einen Einsatz, den man bringen muss, um das Ziel zu erreichen. Kann man in einem Jahr Millionär werden? Ja. Kann man, wenn man bestimmte Dinge tut – und andere Dinge eben nicht. Die meisten Menschen sind nicht bereit, den Footprint den ein Ziel mit sich bringt zu akzeptieren. Häufig ist es besser, bewusst seinen Frieden mit dem Footprint zu machen, anstatt permanent einen Traum über seinem Kopf schweben zu haben – der nie wirklich ein Ziel wird – und einen deshalb irgendwann erdrückt. Wenn Du dir ein Ziel überlegst, mach dir den Footprint bewußt und prüfe, ob du bereit bist, das was nötig ist zu tun. Ich habe mich zum Beispiel in den letzten Jahren immer wieder bewusst gegen den erneuten Aufbau eines großen Unternehmens entschieden, weil es bedeuten würde, weniger Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Das ist der Footprint. So sehr es mich auch reizt, erneut etwas großes aufzubauen, so sehr bin ich auch nicht bereit den Footprint zu akzeptieren.
Kommen wir noch einmal kurz zurück zu meinem Buch. Ich habe das Buch tatsächlich in – für mich – kurzer Zeit produziert. Genauer gesagt in 48 statt 56 Stunden.
Ich werde oft gefragt ob es einen Weg die Wahrscheinlichkeit zu steigern, dass man ein Ziel erreicht. Die Antwort lautet ja.
Der Zielbooster #1 ist Publikum. Heute ist es einfach als zuvor, einem Publikum von seinem Plan zu berichten. Erzählt man einem Publikum von seinem Plan, ist es laut Forschung ca. 60% wahrscheinlicher, ein Ziel zu erreichen. Das ganze nennt man im englischen Accountability – also Verantwortlich machen. Mein Buchprojekt habe ich auf Facebook angekündigt und auch alle paar Stunden den Menschen bei Facebook über den Fortschritt berichtet. Dieses „öffentlich machen“ hat mir bei dem Buch extrem geholfen und das Ergebnis war am Ende auch noch ein besseres Buch, weil einige Leute als Peer-Group noch während ich daran schrieb Kapitel gelesen und kommentiert haben.
Zielbooster #2 ist ein Accountability-Partner, also ein Freund oder ein Geschäftspartner, mit dem man seine Ziele teilt und der einen verantwortlich hält.
Zielbooster #3, wenn man jemanden sucht, der einen nicht nur verantwortlich hält, sondern auch aktiv mit Netzwerk, Tipps und Strategien unterstützt ist ein Coach. Tatsächlich verbringe ich ca 80% meiner Zeit mit Accountability-Coaching. Ich helfe also meinen Mandanten aktiv dabei, ihr Ziele zu erreichen.
Um ein Ziel zu erreichen braucht man neben einem SMARTEN Ziel einen guten Plan. Was ist ein guter Plan?
Nach meiner Erfahrung ist ein guter Plan einer, bei dem man immer weiß, was als nächstes zu tun ist. Viele Ziele werden nicht erreicht, weil derjenige, der das Ziel erreichen möchte keine weiteren Schritte oder Optionen hat.
Ein guter Plan beschreibt nicht nur SMART das Ziel an sich, das WARUM und Du bereit bist den FOOTPRINT zu akzeptieren, sondern auch die Meilensteine auf dem Weg – die Erfolge, die Dich motivieren dran zu bleiben. Außerdem enthält dein Plan immer mindestens die drei nächsten Schritte, die dich deinem Ziel näher bringen. Als ich mit meinem Buch begonnen habe, wusste ich genau, wie ich vorgehen musste: 1. Material sammeln auf Post-Its (ca. 2 Std.), 2. Kapitelstruktur in Word anlegen und Inhaltsverzeichnis erzeugen, 3. In jedem Kapitel in 2-3 Sätzen zusammenfassen, was der Leser im Kapitel lernen oder erfahren soll, 4. Material auf Kapitel verteilen usw.
Bei einem guten Plan hast Du Dir außerdem überlegt, welche Ressourcen nötig sind. Ressourcen können alles mögliche sein: Fähigkeiten, Eigenschaften, Geld, Kontakte usw. Welche Ressourcen fehlen dir und wie kannst du an sie gelangen? – Mehr dazu gleich.
Wenn du einen Wasserdichten plan haben möchtest, dann überlege dir vorab, wie du dein Ziel NICHT erreichst. Schau in die Zukunft … 6 Monate, 1 Jahre.
- Was ist passiert?
- Worauf warst Du nicht vorbereitet?
- Was ist schief gelaufen?
- Überlege dir, was die Herausforderungen waren.
- Überlege dir, wie du es hättest besser machen können.
Überlege dir Sätze wie: „Ich will das und das tun, wenn ich das nicht schaffe, dann tue ich das und das …“
Wenn ich mit Mandanten Businesspläne schreibe, dann gibt es immer ein Kapitel mit dem Titel Risiken. Das, was Du gerade gehört hast, ist das Kapitel Risiken.
Wann kann dich jetzt noch aufhalten? Ich habe eben schon erwähnt, dass du die benötigten Ressourcen aufschreiben sollst.
Vielleicht stellst du fest, dass dir Ressourcen fehlen.
In den Medien zeigt man uns immer Menschen, die es geschafft haben. Es sieht in der Regel so aus, als ob diese Menschen aus dem Nichts etwas erreicht hätten. Das führt dazu, das wir „normalen“ Menschen denken, dass die Erreichung eines Ziel etwas mit Glück zu tun hätte.
Ich habe vor ein paar Tagen noch mit meinem Freund Bernhard über das Beispiel „Bill Gates“ gesprochen. Was Bill Gates ein Wunderkind, dass einfach mit 18 schon so brillant war, dass es mit IBM unglaubliche Verträge für MS-DOS abschließen konnte?
Nein. Bill Gates hatte Zugriff auf etwas, dass wir im Coaching Ressourcen nennen. Konkret waren seine Eltern vermögende Anwälte, die unter anderem Kontakte zu IBM hatten. Sein ganzes Mindset war auf „Anwalt“ dressiert. Wäre dies nicht so gewesen, hätte Bill vermutlich keinen Kontakt zu IBM bekommen und auch keine coolen Verträge mit denen abgeschlossen. Mindert das die Leistung von Bill Gates? Ganz im Gegenteil. Er hat das Beste aus dem gemacht, was ihm zur Verfügung stand und hat in den Folgejahren Microsoft aufgebaut. Ein Unternehmen, dass bis heute zu den wertvollste Unternehmen der Welt zählt. Er hat Chancen erkannt und genutzt.
Die Frage, die du dir stellen musst, wenn dir Ressourcen fehlen: Was muss ich tun, um diese Ressourcen zu bekommen? Wie kann ich diese Ressourcen bekommen. Nicht OB, sondern WIE. Es gibt IMMER eine Lösung!
Solltest Du bei einer Ressource an den Punkt kommen, wo es scheinbar KEINE Lösung gibt, überlege, was eine alternative Ressource sein könnte.
Eine andere Sache, die Dich vielleicht noch aufhalten kann, sind Deine Glaubenssätze. Unsere Denken erzeugt unsere Realität. Wenn ich denke, dass ich etwas nicht schaffen kann, dann werde ich es vermutlich auch nicht schaffen – und umgekehrt.
In meinem Kopf gibt es einen einfachen Glaubenssatz: Alles, was schon einmal jemand anderes geschafft hat, kann ich auch schaffen.
Für mich bedeutet das, dass der Einzige, der für das Erreichen meiner Ziele verantwortlich ist ich selbst bin. Äußere Umstände spielen vielleicht eine Rolle, aber für jeden, den die äußeren Umstände von seinem Ziel abgebracht haben, zeige ich Dir einen, der das gleiche Ziel gerade wegen dieser Umstände erreicht hat.
Alles was dich aufhält, ist nur in deinem Kopf.
Wenn Du das Gefühl hast, dass dein Kopf dich immer wieder besiegt, dann sollten wir uns persönlich kennen lernen. In meinem Business-Coaching helfe ich Menschen wie Dir dabei, sich nicht von negativen oder limitierenden Gedanken vom Erfolg abhalten zu lassen. Weitere Infos zum Coaching findest Du unter https://www.TheBlackSwan.de.
Das war es für heute, ich hoffe, du nimmst für dich etwas zum Thema Ziele mit und du bist auch nächste Woche wieder dabei. Dann gebe ich Dir einen Crash-Kurs zum Thema Coaching und zeige Dir, wie Du selbst zum Coach für Deine Mitarbeiter werden kannst.
Das war die 11te Folge von DGMDW – Gefährlich durch klare Ziele (WIE statt OB – Teil 3). Mein Name ist Wolfgang Kierdorf und ich bin Business-Coach.
Mein Buch eben erwähntes Buch Hyperproduktiv! findest Du unter
http://www.Hyperproduktiv.de, im Buchhandel oder bei Amazon. Oder, Du bekommst es kostenlos, wenn Du mir auf einer der Podcast-Plattformen, Facebook oder bei YouTube einen Kommentar und eine Bewertung hinterlässt. Schreib mir dann einfach eine E-Mail an
wolfgang@TheBlackSwan.de und ich schicke Dir postwendend einen Link zur PDF-Version des Buches.
Zum Schluss noch ein letzter Impuls: Das was denn der seine Ziele erreicht von dem unterscheidet, der nur träumt ist eine einzige Sache: ES TUN. Also. Hör auf die Dinge zu zer-denken und leg einfach los!
Wenn Du Fragen hast, stelle sie gerne in den Kommentaren.
Ansonsten: Abonnieren, gefährlich werden und keinen Impuls mehr verpassen.
Eine Sache habe ich noch: Wenn Du in Köln und oder Umgebung unterwegs bist, dann schau Dir auf jeden Fall unter https://events.theblackswan.de unseren aktuellen Vortrags- und Workshopkalender an. Auf das Jahr verteilt haben wir fast 50 kostenlose Vorträge und Workshops im Angebot.
Jetzt ist aber wirklich Schluss!
Und tschüß!