
In der dritten Folge von „Der gefährlichste Mann der Welt“ beschäftigt sich Wolfgang mit dem Thema magische Unternehmereigenschaften und Eigenverantwortung. Stimmt es wirklich, dass es bestimmte Eigenschaften gibt, die Menschen erfolgreich machen? Wenn ja, welche Eigenschaften sind das? Was unterscheidet den, der es schafft, von den zehntausenden, die es nicht schaffen? Was ist das Geheimnis?
Gibt es hier zu hören:
Außerdem auf: Castbox * Podcast.de * TuneIn
Transcript der Folge
Herzlich willkommen bei dem gefährlichsten Mann der Welt – dem Business-Coaching-Podcast mit Wolfgang Kierdorf. Hast du dich auch schon mal gefragt: „Wie zur Hölle machen das die anderen?“ Denkst du auch manchmal: „Wie geht das? Was ist der Trick?“ Hier erfährst du es! Denn das Denken, das dich hierhin gebracht hat, ist nicht das Denken, das dich an dein nächstes Ziel bringt. Fertig für den Impuls? Hier ist dein Gastgeber: Der schwarze Schwan – Wolfgang Kierdorf.
Herzlich willkommen zur dritten Ausgabe von der gefährlichste Mann der Welt. Mein Name ist Wolfgang Kierdorf und ich bin Business Coach. Heute mit einer für mich sehr, sehr emotionalen Folge: die vermeintlichen Eigenschaften erfolgreicher Menschen. Ständig sehe ich auf YouTube Videos, sehe Artikel in irgendwelchen Zeitschriften, Startup Zeitschriften, in irgendwelchen Blogs, die beschreiben, welche tollen Eigenschaften ein erfolgreicher Mensch haben müsste. Dazu gehört zum Beispiel so was wie viel Bewegung, um Energie zu haben, früh aufstehen. Wisst ihr was? Leute, die im Reinigungsgewerbe arbeiten stehen auch früh auf und bewegen sich auch viel. Deswegen sind sie aber nicht die erfolgreichsten Menschen der Welt. Die Frage ist also: Was sind wirklich die relevanten Eigenschaften erfolgreicher Menschen und gibt es sowas überhaupt? Ich sage euch gleich, ob es sie gibt und welche das vielleicht sein könnten. Und ich bin mir sicher ihr seid ziemlich überrascht, welche das denn sind. Gibt es denn diese Eigenschaften erfolgreicher Menschen überhaupt oder ist das nur eine Idee der Blogs und Videos und Selbsthilfe-Industrie? Aus meiner Erfahrung und aus Gesprächen mit vielen sehr, sehr, sehr erfolgreichen Menschen, kann ich euch ein paar Dinge erzählen, die vielleicht am nächsten in diese Kategorie Eigenschaften passen.
Das eine ist, dass ein Großteil der Leute, die sehr erfolgreich sind, eine Vision von dem haben, wie ihr Leben aussehen soll – und zwar sehr, sehr konkret. Aber ganz ehrlich, diese Vision haben ganz, ganz, ganz, ganz, ganz, ganz viele Menschen, die nicht erfolgreich sind genauso. Die sagen auch: „Ich müsste eigentlich Ferrari fahren, ich müsste eigentlich dieses Haus besitzen, ich müsste eigentlich diese Frau heiraten oder diesen Mann. Und außerdem brauche ich noch drei Kinder und ein paar Hunde.“ Und trotzdem erreichen sie das ihr ganzes Leben lang nicht. Woran liegt das? Die Leute, die erfolgreich sind, haben noch eine weitere Sache – nämlich sie haben ein klares Ziel. Das heißt nicht nur diese unklare – oder vielleicht auch vergleichsweise klare – aber nicht umsetzbare Vision, sondern die wissen relativ genau, wie sie in welchen Schritten ihre Visionen realisieren und ans Ziel kommen. Und das ist ein riesen Unterschied, zu wissen, was genau ist mein Ziel. Also sehr klar zu haben, wann ist zu erreichen, wie kann ich messen, dass es erreicht wurde. Ja, also am besten in Zahlen – meinetwegen ich möchte eine Millionen Euro im Jahr verdienen. Das kann ich sehr gut messen. „Ich möchte reich sein.“ kann ich leider nicht messen, weil reich ist relativ. Für einen ist reich 100 Euro zu haben und für jemand anderen ist reich 100 Millionen zu haben.
Das nächste, was diese Menschen haben, ist, dass sie die Langzeitmotivation haben, ihr Ziel zu erreichen. Also für die ist das unglaublich wichtig, die haben dieses WARUM. Wenn ihr darüber noch nichts gehört habt, Folge 2 beschäftigt sich mit Langzeitmotivation und mit der Frage nach dem „warum“. Hört euch das an, dann versteht ihr, was ich mit „warum“ meine.
Das nächste, was sie haben ist Disziplin. Eine der absolut, absolut, absolut relevantesten Eigenschaften, um Ziele zu realisieren. Nämlich: Ich sage immer Disziplin bedeutet die Dinge zu tun, die nötig sind, wenn sie nötig sind. Verkürzt heißt das, ich akzeptiere meine eigenen Ausreden nicht. Also wenn ich die Idee habe: „Naja stehe ich heute halt erstmal um 10 auf, mir geht es ja auch nicht so gut.“, ist das eine eigene Ausrede. Ich akzeptiere das nicht, stehe trotzdem um 8 auf, steh trotz um 6 auf. Wann auch immer ich aufstehen muss, um das zu tun, was nötig ist. Und das heißt nicht, dass ich automatisch erfolgreich bin, nur weil ich um 5 Uhr aufstehe. Ich kenne so viele Leute, die diese ganzen Dingen folgen, die morgens um 5 aufstehen und denken: „Jetzt werde ich erfolgreich!“. Das passiert aber nicht.
Was fehlt noch? Es gibt ein Video von Will Smith auf YouTube und da sagt er: „Früher sind Leute zu mir gekommen und haben gesagt: ‚Hey, kann ich ein Autogramm von dir haben?‘ und ‚Hey, ich will auch Filmstar werden!‘ und dann habe ich zu den Leuten gesagt: ‚Ja klar, du schaffst das. Kein Problem.‘“ Und irgendwann hat er damit aufgehört. Und er hat damit aufgehört, weil er irgendwann realisiert hat, das stimmt nicht, die schaffen das nicht. Die schaffen das nicht, weil sie nicht bereit sind das zu tun, was nötig ist. Die sind nicht bereit auf fernsehen zu verzichten. Die sind nicht bereit etwas zu verpassen, aus ihrer Komfortzone heraus zu gehen, die Dinge zu tun, die nötig sind, wenn sie nötig sind. Leute, die erfolgreich sind, sind bereit etwas zu akzeptieren, das ich „Footprint“ nenne. Ich sage immer, man kann nicht durch den Schnee laufen, ohne einen Fußabdruck zu hinterlassen. Wenn ich etwas will, wird sich dafür irgendwo ein Gegengewicht erzeugen. „Nichts im Leben ist umsonst.“ Den Spruch habt ihr vielleicht schon mal gehört – und er stimmt. Also wenn ich unbedingt innerhalb von einem Jahr Millionär werden will, dann muss ich halt sehr, sehr viel Zeit einsetzen und vielleicht auch sehr, sehr schlau sein, mich fortbilden und Dinge lernen. Das heißt viele andere Dinge (wahrscheinlich alle anderen Dinge) werden dabei automatisch zu kurz kommen. Und die meisten Menschen sind nicht bereit den Footprint zu akzeptieren. Das muss man aber klar haben. Es gibt so etwas wie Footprint und man muss das akzeptieren, weil wir uns nicht akzeptiert wird man sein ganzes Leben lang unglücklich sein. Irgendwann akzeptiert man und sagt: „Hey, mir ist es wichtiger eine Familie zu haben als superreich zu sein.“ Und das ist völlig in Ordnung, solange man diese Frage nach dem Footprint aber ungeklärt lässt, wird man immer dieses dumme Gefühl haben: „Ich hab was in meinem Leben verpasst.“ Und ich finde es gibt nichts schlimmeres als dieses Gefühl.
Es gibt noch eine Sache und diese ist quasi der ultimative Kicker bei diesem ganzen Thema „Dinge erreichen“ und das nennt sich „burning all boats“. Burning all boats ist ein Konzept – eigentlich ist es kein wirkliches Konzept – das ist eigentlich eine Führungsmethoden. Und zwar 1519 wollte Hernán Cortés mit ein paar anderen Spaniern unbedingt Mexiko erobern. Das waren 600 Spanier, ein paar Pferde und die hatten kam mit elf Booten an die Küste von Mexiko. Und Cortés hat dann gesagt: „Okay, wir sind in der Unterzahl, aber wir schaffen das. Wir erobern Mexiko.“ Und seine Leute haben ihn angeguckt, so nach dem Motto „Hm, oder wir steigen ins Boot und fahren zurück.“ Und was Cortés dann gemacht hat ist, er hat alle Boote verbrennen lassen. Er hat diese Schwäche in seinen Leuten gemerkt und in dem Moment, wo er das gemacht hat, wussten seine Leute es gibt kein zurück. Es geht nur nach vorne. Die meisten Menschen sind nicht bereit alle Boote zu verbrennen. Ich sehe das ganz oft, wenn Leute zu mir kommen und sagen: „Ich wäre gerne selbständig. Macht es Sinn, das auch in Teilzeit zu machen? Wie komme ich wieder zurück, wenn es nicht klappt?“ Es gibt diesen Spruch der heißt „Die Zeit, die ich darauf verwendet zu überlegen, was ich tue, wenn es nicht funktioniert, sollte ich besser darauf verwenden zu überlegen, wie ich es funktionierend machen kann.“ Das ist burning all boats. Wie ich finde, ein sehr interessantes Konzept und die Leute, die – ich sage immer – ganz unten sind, die keine Boote mehr zu verbrennen haben, das sind witzigerweise die, die am häufigsten dann sehr erfolgreich werden. Ja, vom Tellerwäscher zum Millionär – habt ihr vielleicht schon mal gehört. Das kommt nicht von ungefähr. Warum gibt es überhaupt diese Idee von Eigenschaften erfolgreicher Menschen. Wir als Menschen suchen nach Orientierung, wir suchen nach einem Rahmen und vielleicht kennst du das von ihr selbst. Du hast vielleicht genau wie ich auch Bücher im Regal stehen, von denen du denkst: „Ja, die lese ich irgendwann und das muss ich unbedingt wissen.“ Aber du liest sie nicht. Die Fortsetzung davon ist quasi, dass man auf Udemy (oder irgendwelche anderen Online-Plattformen) Kurse kauft, weil sie gerade billig sind. Dinge, die man unbedingt mal lernen muss. Und die Realität ist dann, die Kurse liegen da und wenn man nach einem Jahr noch mal drauf guckt hat man 1% angeguckt oder gemacht. Warum machen wir das? Ist doch seltsam – wir geben Geld aus für Dinge, die wir am Ende vermeintlich nicht brauchen. Wir wollen einfach das gute Gefühl haben, so sein zu können. Nicht so zu sein – das ist viel zu anstrengend – aber so sein zu können. Und deswegen gibt es diese ganzen Self-help Bücher über Eigenschaften erfolgreicher Menschen, die alle sagen: „Wenn du morgens aufstehst, bist du schon erfolgreich. Wenn du viel Sport machst, bist du schon erfolgreich.“ Nein, bist du nicht! Du bist dann erfolgreich, wenn du bereit bist das zu geben, was nötig ist. Und für einige Dinge ist das mehr als für andere. Und die nächste Frage, oder die einzige Frage, die jetzt noch übrig bleibt ist: Kann ich diese Eigenschaften, die ich eben genannt habe – diese super fundamentalen Dinge an mir -irgendwie entwickeln?
Fangen wir noch mal vorne an: das Thema Visionen. Wenn ich nicht weiß, was ich möchte -nicht mal diffus – ist es schwer, das zu erreichen. Wenn ich nicht weiß, wie ich ein Ziel definiere – SMART, also es gibt diese SMART Goal Idee, könnt ihr nachlesen auf Wikipedia. Wenn ich mein Ziel nicht smart definiere, also mit einem klar messbaren Ergebnis, schaffbar und mit einer bestimmten Zeit bis wann es geschafft werden soll, ist die Chance sehr gering, dass es erreicht wird. Also ich kann kein Ziel erreichen, das ich nicht kenne. Ganz simpel.
Das „Warum“ habe ich in Folge 2 sehr ausführlich erklärt, wie ich mich damit beschäftigen kann. Das Thema Disziplin – wenn ich das „Warum“ sehr, sehr klar habe, wenn ich das Ziel habe, werden ihr merken, dass Disziplin quasi unterschwellig entsteht. Und das ist etwas sehr, sehr Magisches. Es passiert noch etwas anderes: Nämlich in dem Moment, wo ihr eure eigenen Ausreden nicht mehr akzeptiert, und wo ihr anfangt mal dieses burning all boots Prinzip umzusetzen, läuft euer Ziel auf euch zu. Das klingt jetzt ziemlich abstrakt und immer wenn ich das Mandanten erzähle gucken die mich so an, als ob ich irgendwo vom Mond käme. Aber es ist tatsächlich so. In dem Moment, wo ich mich öffne für das, was ich haben will, passieren ganz interessante Dinge. Nämlich Menschen kommen auf mich zu und wollen mir helfen. Und das Ziel, statt dass es immer weiter weg geht, kommt immer näher auf mich zu. Das muss man mal erlebt haben, um es zu verstehen. Das klingt bis dahin vermutlich ziemlich mystisch – ist es aber nicht. Man muss bereit sein, das was dann kommt zu akzeptieren – also anzunehmen. Man darf nicht in diesem Modus verfallen: „Das bin ich nicht wert.“ oder „Das habe ich nicht verdient.“ oder „Ich brauche keine Hilfe.“. Alle Menschen, die erfolgreich sind, haben Hilfe akzeptiert und zwar in erheblichem Maße. Wichtiger Punkt! Ich muss verstehen, dass weder das Universum noch Gott noch irgendjemand anders mir irgendetwas schuldet. Die Menschen, die in ihrem Leben nichts erreichen, haben in der Regel die Einstellung, dass ihnen irgendjemand etwas schuldet. Das stimmt aber nicht. Ich muss verstehen, dass alles was ich will und alles was ich kann nur durch dieses Ding zwischen meinen Ohren begrenzt ist. Die Welt hält mich nicht davon ab alles zu erreichen, was ich will. Niemand hält mich davon ab. Nur ich selbst! Es ist nur in meinem Kopf. Ich hatte letztens einen Mandanten, der hat mich gefragt: „Denkst du ich kann das schaffen?“ Ja natürlich kannst du es schaffen. Du kannst alles schaffen, was du willst. Ein fünfjähriger, der zu mir kommt und sagt: „Kann ich Astronaut werden?“ Natürlich kannst du Astronaut werden. Es gibt keinen Grund, warum das nicht kannst. Jedenfalls kenne ich keinen. Also akzeptiere – und das ist vielleicht die wichtigste Erkenntnis – du hast es selbst in der Hand! Das einzige woran du scheiterst ist nicht die Welt, oder das Problem, das die Welt hier in den Weg wirft bei der Erreichung des Zieles, sondern das einzige woran du scheiterst bist du selbst. Du hast es in der Hand. Du bist Herr deiner Welt, Herr deines Universums, Herr deines … wie auch immer du es nennen möchtest. Du kannst alles schaffen, was du willst. Niemand hält dich auf außer du selbst. Lös den Schalter in deinem Kopf. Akzeptiere, dass niemand dir was schuldet. Überleg dir, was du willst und dann lauf los! Und wenn du denkst: „Oh, das kann ich aber nicht. Mir fehlt das und mir fehlt das und mir fehlt das.“ Das nennen wir im Coaching „Ressourcen“. Dann mach eine Liste und besorg dir, was dir fehlt. Und bitte nicht: „Ich hab aber kein Geld.“ Geld ist nämlich das, was man am wenigsten braucht. Und auch da habe ich wieder eine Geschichte zu. Ständig kommen Leute zu mir und sagen: „Ich möchte eine Firma gründen, aber ich brauche zwei Millionen.“ Dann sage ich: „Wofür brauchst du denn zwei Millionen?“ „Ja, ich muss das ja überlegen und testen und ich muss Werbung machen.“ Und in der Regel haben die Leute, die zwei Millionen brauchen, noch keinen Plan. Die, die zu mir kommen und sagen: „Hey, ich brauche mal 25.000 Euro um gezielt Werbung auf die und die Zielgruppe zu schalten für das und das Produkt.“ Das sind die Leute, die das Geld immer bekommen. Die Leute, die zwei Millionen wollen, kriegen das Geld nie. Also glaubt nicht das, was ihr so hört – dass da draußen ganz viele Leute rumrennen, die einfach Millionen verschleudern, das stimmt nämlich nicht. Sondern überlegt euch genau, was er braucht. Und ich kann es immer nur wiederholen: Das einzige, was euch begrenzt, ist zwischen euren Ohren! Die Welt ist euer Spielplatz. Euer Leben ist das, was ihr daraus macht. Niemand schuldet euch was und niemand würde euch irgendwas bringen. Und wenn ihr denkt, dass die ganzen Reichen und Erfolgreichen alle reich und erfolgreich geworden sind, weil sie Glück hatten – Glück hat damit nichts zu tun! Glück bedeutet für erfolgreiche und für reiche Menschen nur, sie sind gut vorbereitet und erkennen die Chance, wenn sie kommt. Wenn ich mich darauf nicht vorbereite, werde ich keine Chance erkennen. Ergo werde ich auch niemals in meinem Leben Glück haben. Genug! Damit endet diese Folge.
Ich hoffe das war ein guter Impuls für dich. Wenn das so ist, dann würde ich mich freuen, wenn du diesen Podcast abonnierst. Du kannst gerne, wenn du Fragen hast, die Fragen auch in den Kommentaren stellen oder auch einfach nur ein Kommentar hinterlassen, ob sie dir gefallen hat oder nicht. Und ja – das war’s für heute. Ich freue mich, wenn du beim nächsten Mal wieder dabei bist.