
Wer mich kennt, der weiß, ich bin eher weniger der esoterische Typ. Weshalb ich auch mit solchen Dingen wie Glaubenssätzen (vor allem den überschwenglich positiven) in der Regel so meine Probleme habe. Es gibt aber ein paar Dinge, die manch einer (genau wie ich selbst) schon seit seiner Kindheit mit sich herumschleppt und die man endlich mal loswerden muss, damit man wirklich erfolgreich werden kann. Aus eigener Erfahrung kann ich euch sagen, dass einige davon echt hartnäckige Biester sind.
Aber urteilt selbst (die Reihenfolge impliziert nicht die Wichtigkeit):
1. Ich sollte meine Probleme alleine lösen.
Vermutlich ein eher männliches Problem das in der Hauptsache etwas mit Stolz zu tun hat. Kriegt man seinen Kram nicht selbst auf die Reihe, fühlt man sich schlecht und vielleicht sogar unzulänglich.
2. Ich sollte von anderen Menschen nichts verlangen und nicht um Hilfe bitten.
Siehe 1.
3. Ich sollte das einfach schlucken. (No pun intended!)
Kennt ihr das, dass ihr einfach den Ärger runterschluckt und die Klappe haltet? Das Essen im Restaurant ist schlimm, aber man lächelt trotzdem wenn der Kellner kommt. Das mache ich nicht mehr. Man findet das Verhalten von jemand anderem Schei..e aber geht trotzdem darüber hinweg. Mache ich auch nicht mehr. Macht euch Luft. Wenn man Probleme nicht anspricht, wird man Sie nicht lösen. Wenn man einen Zustand immer einfach akzeptiert wird er schlimmer, nicht besser.
4. Ich sollte meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse zugunsten derer Anderer zurückstellen.
Im Fachterminus heißt sowas das „Mutter Theresa“-Syndrom und ist eine echte Krankheit! Wer immer nur andere denkt und auf deren Bedürftigkeit angewiesen ist, bleibt auf der Stelle stehen. Mann kann an andere denken und trotzdem an sich selbst. Wer sich selbst nicht liebt, kann auch niemand anderen lieben!
5. Ich sollte mich nicht so fühlen, wie ich mich jetzt gerade fühle.
Wann habt ihr das letzte Mal bei einem Film geheult oder irgendwo laut gelacht? Das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann ist, dass er total angepaßt ist! Sag was du denkst und fühle was du willst!
6. Ich hätte das besser (im Sinne von besser als …) machen sollen …
Niemand gibt immer 100% und niemand der glaubt immer 100% zu geben, macht alles richtig. Ich komme aus der Informatik und habe über 20 Jahre mit Programmierern gearbeitet. Klar kann man Programme immer besser und schöner schreiben, aber am Ende gewinnt der (im übertragenen Sinne), der liefert, nicht der, der den schönsten Code geschrieben hat … den sich eh nie ein Kunde ansieht. Nach vorne blicken, nicht nach hinten!
7. Sollte ich scheitern, wäre dies das größte Unglück
Jeder scheitert (Punkt). Scheitern ist kein Weltuntergang, sondern der Anfang eines Verbesserungsprozesses. Nur wer scheitert und nichts daraus lernt ist ein Dummkopf – alle anderen bilden sich fort!
Häufig ist die Angst und die Fantasie in unserem Kopf von dem, was beim Scheitern passiert um Längen schlimmer als das, was dann wirklich passiert (wenn es überhaupt passiert). Die Zeit, die man darauf verwendet darüber nachzudenken, was alles schiefgehen kann, sollte man besser darauf verwenden das es funktioniert!
8. Mit Kritik kann ich nicht umgehen
Leuten, die nur Killerphrasen dreschen und nur das negative in Dingen sehen, sage ich auch F..k you! Es gibt aber durchaus auch Menschen, die Konstruktiv sind und Ahnung haben von dem, was sie sagen. Denen sollte man dann ruhig zuhören und den eigenen Stolz runterschlucken (die bekannte Ausnahme von der Regel zu #3) 😉 Kritik zu ertragen und Dinge zu verbessern ist für jeden Unternehmer täglich Brot. Der Kunde bestimmt am Ende wie ein Produkt aussieht, das er kaufen möchte, nicht derjenige, der es verkauft. Ignoriert man also die Ideen und die Kritik des Kunden ist man f..ked!
Hängt euch die 8 Punkte direkt über euren Schreibtisch und schaltet diese systematisch in euch ab. Ich garantiere euch, dass sich euer Leben schlagartig verbessern wird!
Wer sich gerne tiefer mit den oben genannten Punkten beschäftigen möchte, dem kann ich mein neues Buch „Hyperproduktiv!“ ans Herz legen. Es hilft „normalen“ Menschen und Unternehmern dabei Glaubenssätze zu korrigieren und solche Blockaden zu lösen.
Kopierter Kommentar von User ADRIAN von der früheren Blogseite:
Ich finde diese Grundsätze sehr gut. Sie sind mir nicht ganz neu, aber es ist immer wieder gut diese in Erinnerung zu rufen. Der Mensch ist halt doch vergesslicher als er glaubt.
Danke übrigens für das Buch “Wie man ein verdammt gutes Unternehmen gründet”. Grundlagenwissen ist wichtig und auch wenn ich erst relativ am Anfang des Buches bin, eifere ich dem Lerneffekt entgegen.